Zverev kämpft sich ins Wien-Finale - Duell mit Sinner wartet
Der deutsche Tennisstar Alexander Zverev hat sich nach schwierigen Monaten und trotz körperlicher Probleme erstmals seit Juni wieder in das Finale eines ATP-Turniers gekämpft. Der zuletzt formschwache Hamburger gewann sein Halbfinale in Wien gegen den Italiener Lorenzo Musetti mit 6:4, 7:5 und tankte im Endspurt einer durchwachsenen Saison wieder etwas Selbstvertrauen. Im Endspiel trifft der Olympiasieger von Tokio am Sonntag (14.00 Uhr/Sky) auf den Weltranglistenzweiten Jannik Sinner.
Zverev, der durch den Rückzug seines Viertelfinalgegners Tallon Griekspoor (Niederlande) am Freitag zusätzliche Regeneration erhalten hatte, überzeugte im ersten Satz gegen Musetti vor allem mit seinem starken Aufschlagspiel. Auch in der Folge bewahrte er in einigen kniffligen Situationen meist die Ruhe und nutzte seinen zweiten Matchball mit einem Ass. Erstmals seit der Niederlage gegen Taylor Fritz (USA) im Juni in Stuttgart steht Zverev wieder in einem Endspiel, seinen einzigen Turniersieg in diesem Jahr feierte er im April in München.
Sinner, der 2023 in Wien triumphiert hatte, war bereits zuvor durch den Erfolg in zwei Sätzen gegen den Australier Alex de Minaur (6:3, 6:4) weitergekommen. Auf dem Weg ins Finale gab der Italiener keinen Satz ab. Zverev, Wien-Champion von 2021, hatte im Achtelfinale den Italiener Matteo Arnaldi bezwungen und sich trotz anhaltender Rückenbeschwerden durchgesetzt. In der ersten Runde hatte er gegen Jacob Fearnley noch große Mühe gehabt.
Zverev will sich seine Fitness im laufenden Spielbetrieb zurückholen – nach dem Turnier in Wien steht das von ihm sehr geschätzte Masters in Paris an, wo er als Titelverteidiger 1000 Punkte zu verteidigen hat. Trotz seiner nicht optimalen Verfassung plant Zverev zudem sein Comeback im deutschen Davis-Cup-Team, das in Bologna (18. bis 23. November) im Viertelfinale auf Argentinien trifft. Zuvor steht das ATP-Saisonfinale in Turin (9. bis 16. November) an.
Zverev war zu Beginn des Jahres die Nummer zwei der Welt und nahm damals die Spitzenposition ins Visier, mittlerweile geht es vor allem darum, Rang drei abzusichern – und mit Blick auf die neue Saison seinen Körper wieder in Form zu bringen. Seit einer Weile plagen ihn immer wieder Rückenschmerzen.
P.Hedlund--StDgbl